Archiv der Kategorie: Schützenfest 2014

Jubilare 2014

60 Jahre

Theo Indenhuck (passiv)
 

50 Jahre

Dieter Hellendahl (Grenadierzug Brave Jonge)

Heinz Vogts (Grenadierzug Brave Jonge)

Bernd Olligs (Grenadierzug Brave Jonge)

Herbert Junkers (Jägerzug Holzbüttger Jonge)

Willi Schlabbers (Jägerzug Holzbüttger Jonge)

Hans Töller (passiv)

 

40 Jahre

Hermann Breuer (passiv)

 

25 Jahre

Heiner Dixkes (Hubertuszug Ärm Söck)

Franz-Wilhelm Hausmann (Hubertuszug Heideröschen)

David Wiescholleck (Jägerfahne Heimattreu)

Wolfgang Hinz (Jägerzug Gemütliche Jonge)

Thomas Neumann (Jägerzug Jägermeister 2000)

Stefan Kapolke (Jägerzug Öde Boschte)

Michael Forst (Jägerzug Stiefe Boschte)

Dirk Giesen (Jägerzug Treue Brüder)

Theo Pesch (Pioniercorps)
 

 

Die schönste Nebensache der Welt

Wieder ist es soweit, nach langen Wochen und Monaten (einer gefühlten Ewigkeit) ist er da – der Hochsommer! Und nach der Furth, Unges Pengste, Kaarst und Büttgen scheint das Holzbüttger Schützenfest in greifbarer Nähe. Es wurde aber auch Zeit, vorbei mit Mitflöten der Lieder, jetzt geht es darum selber ins Geschehen einzugreifen und nach Möglichkeit mit dem eigenen Zug einen Platz direkt vor oder hinter der Kapelle zu ergattern – bloß nicht in der Mitte zwischen zwei Kapellen, dann weiß man nicht mehr wie man marschieren soll.

Während ich auf dem Weg bin, mir ein anderes Schützenfest im benachbarten Kaarst anzusehen, merke ich, wie mein Körper in den Gleichschritt möchte. In den Tagen vor Schützenfest erwische ich mich, wie ich öfter am Kirmesplatz vorbeifahre um nach dem Rechten zu sehen. Ist das Zelt schon aufgebaut? Wann kommen Autoscooter und Co? Nur zwei Mal im Jahr blühen die Bäume auf der Nordkanalallee, darunter einmal rund ums Schützenfest. Sonst weiß ich nicht viel über Flora und Fauna, aber das habe ich mir gemerkt…

Die Vorfreude auf das Schützenfest ist einzigartig, man spürt sie und sieht das Leuchten in den Augen. Viele mögen sich fragen was ist das Geheimnis, was macht den Reiz aus? Wenn ich Menschen außerhalb des Rheinlandes erzähle, dass ich Schütze bin, werde ich oft komisch angesehen oder direkt für verrückt erklärt – objektiv gesehen vermutlich zu Recht. Der Gedanke an Blasmusik, Uniform, Frühschoppen, Ordensverleihung und Marschieren im Hochsommer klingt auf den ersten Blick nicht gerade attraktiv und entspricht nicht gerade dem Idealbild der heutigen Gesellschaft.

Aber vermutlich macht genau das den Reiz aus in einer Welt, die immer schneller wird und in der Mobilität und Flexibilität eine immer größere Bedeutung bekommt. Beim Schützenfest trifft man Bekannte und Freunde, Nachbarn und Verwandte. Man knüpft neue Kontakte und pflegt alte. Dabei steht die Freude und der Spass innerhalb des eigenen Schützenzuges im Mittelpunkt. Das Schützenfest ist im Grunde genommen ein gemeinsamer Kurzurlaub mit den besten Freunden. Fürs Schützenfest kommen alle zurück in die Heimat. 30-Jährige schlafen dann wieder bei Mutti im Gästezimmer. Für 4 Tage blendet man den Alltag vollkommen aus und die wichtigen Dinge im Leben rücken in den Vordergrund – Lachen, Tanzen und möglichst viel Zeit mit Freunden zu verbringen.

Aber nicht nur der eigene Zug ist entscheidend – es ist auch das Miteinander zwischen Alt und Jung, das den Reiz ausmacht. Die Verbundenheit zur Heimat bildet den Kern des Brauchtums – nicht umsonst lässt sich das Wort Heimat nicht eins-zueins in eine andere Sprache übersetzen. Sie ist auf jeden Fall ein Stück Unvergänglichkeit in der vorbeirauschenden Zeit und ein Ort, an den man gehört. Hier kann man sich über den Holzbüttger Klüngel austauschen. Wer übernimmt Vorstandsarbeiten und warum? Wer wird Schützenkönig? Dazu kommen die vielen Traditionen, die das Schützenfest besonders machen. Manche davon sind weniger beliebt als andere, aber sie gehören einfach dazu. Aber auch abseits vom Protokoll gibt es während des Festes viele gemeinsame schöne Stunden, in denen Maien gesetzt, Residenzen geschmückt und nachts Eier gegessen werden.

Es klingt verrückt, aber man muss es einfach erlebt haben!

Grußwort des Schützenkönigs

Sehr geschätzte Bürgerinnen und Bürger, liebe Holzbüttger Schützenfamilien,

es ist eine ehrenvolle Aufgabe, ein ganzes Jahr unsere Bruderschaft zusammen mit unseren Ministerpaaren zu repräsentieren. Wir erleben in diesem Jahr einmal mehr: Wenn man für andere da ist, dann ist man am Ende selbst der Beschenkte. Und das macht froh und schafft Beziehungen. Und noch eine andere Erfahrung erleben wir bei den vielen Veranstaltungen. Unser Schützenfest ist anerkannt und sehr beliebt. Oft hört man den Satz: „Wir kommen jedes Jahr gern zu euch, da ist es unkompliziert, fröhlich und familiär – und immer eine Bombenstimmung.“

Wir erleben es in diesen Monaten oft. Kaum etwas anderes „bewegt“ die Menschen bei uns so wie die Schützenfeste der Bruderschaften und Schützenvereine. Das gemeinsame unbeschwerte Feiern, viel Frohsinn und Freude lassen die Sorgen und den Stress des Alltags für einige Tage vergessen.

„Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste was es gibt auf der Welt, ein Freund bleibt immer Freund, auch wenn die ganze Welt zusammen fällt …“ … dieser bekannte Songtext von den Comedian Harmonists trifft auch auf unsere Bruderschaft und den guten inneren Zusammenhalt unter uns zu. Dabei ist auch wichtig: Wir Schützen wollen niemanden allein lassen, sondern alle motivieren und mitnehmen.

So rufen wir jedem von Ihnen zu: Bleiben Sie nicht allein zu Hause, seien Sie nicht nur ein isolierter Beobachter, sondern werden Sie ein interessierter Gast und so Teil des großen Schauspiels „Holzbüttger Volks- und Heimatfest“.

Kommen Sie auf den liebevoll gestalteten Festplatz, feiern Sie mit bei den fröhlichen Tanzabenden im Zelt. Genießen Sie die Umzüge und Paraden. Aber vor allem – freuen Sie sich auf viele Begegnungen mit anderen Menschen. Sie kennen Niemanden? Das wird sich ändern! Wir freuen uns auf Sie und auf ein paar unvergessliche Tage, auf jede Menge Sonnenschein und gute Laune.

Mit fröhlichem Schützengruß Ihr Franjo Rademacher

Grußwort der evangelischen Pfarrerin

Liebe Holzbüttger Bürgerinnen und Bürger, liebe Schützen, liebe Gäste,

zum diesjährigen Holzbüttger Schützenfest grüße ich Sie sehr herzlich. Wie in all den Jahren werden auch dieses Jahr wieder viele fleißige Hände dafür sorgen, dass wir Anfang August in gewohnter Weise miteinander feiern können. All den vielen Helfern, die das Gelingen dieses Festes erst möglich machen, gilt dafür unser herzlichster Dank!

Eine lebendige Bruderschaft mit vielfältigem Engagement tut Holzbüttgen gut. Grüßen möchte ich Sie mit einem Wort aus dem Buch Kohelet (Pred 3, 1ff ). Dort werden wir an die unterschiedlichen Zeiten erinnert, die Gott uns gibt. „Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.“

Hinter der Holzbüttger Bruderschaft liegt ein sehr bewegtes Jahr mit sehr unterschiedlichen Zeiten. Da war von allem Genannten etwas dabei. Jetzt vor dem Schützenfest wissen wir, die ganz schwere Zeit ist geschafft, wir gehen auf ein fröhliches Schützenfest zu. Lachen, reden, tanzen und Friede soll dort seine Zeit haben. Freundschaften werden gepflegt, neue Kontakte geknüpft. Eine Zeit der Begegnung und des Miteinanders für unseren Ort.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein schönes und gesegnetes Schützenfest und grüße Sie im Namen der evangelischen Kirchengemeinde herzlich vom Lindenplatz,

Ihre Pfarrerin Dr. Maike Neumann

Grußwort des katholischen Pfarrers

Liebe Holzbüttger Bürgerinnen und Bürger, liebe Schützenfamilien!

„Endlich ist es so weit! Die Tage des Wartens sind vorbei! Das große Fest kann beginnen“. So oder ähnlich werden Sie, liebe Schützenbrüder, aber auch viele Menschen in Holzbüttgen gedacht haben. Gott sei Dank ist das Leben unserer Bruderschaft aber nicht nur auf die Tage der Kirmes beschränkt: Der Vorstand kommt zu regelmäßigen Sitzungen zusammen, die einzelnen Züge pflegen ein intensives Gemeinschaftsleben und einzelne Schützenbrüder engagieren sich auf verschiedensten Ebenen unserer Stadt und unserer Kirchengemeinde das ganze Jahr über.

Die Kirmes auf der Neusser Furth war dieses Jahr überschattet von dem schweren Unwetter, das zu einem Abbruch des Festes führte. Stürme können eine Bruderschaft aber nicht nur äußerlich erfassen. Turbulenzen, Stürme, ja Orkane gibt es im Leben jeder Gemeinschaft. Das ist in einer Bruderschaft nicht anders als in einer Ehe. Da ist es immer wieder wichtig, Kurskorrekturen vorzunehmen, aufeinander zuzugehen, wenn die Fronten verhärtet sind. Wenn das gelingt, dann kann jede Gemeinschaft auch unruhige Zeiten überstehen, ja sogar gestärkt aus ihnen hervorgehen.

Ich wünsche unserem Schützenkönig Franjo I. Rademacher und seiner Königin Ulla sowie den Ministerpaaren Karl- Bernhard und Sibille Bohr und Theo und Lilli Werner frohe und unbeschwerte Kirmestage, ebenso allen Mitgliedern unserer Bruderschaft und ihren Familien sowie den zahlreichen Gästen aus Nah und Fern!

Ihr Pfarrer Peter Seul